Der Adlerbrunnen läuft wieder!

Der Adlerbrunnen läuft wieder!

Drei Jahre? Ja, ich denke, es waren drei Jahre, die es gedauert hat, bis die marode Leitung repariert wurde, das triste, leere Brunnenbecken nun wieder mit frischem Wasser gefüllt ist und der Adler sprudelt. Für mich ist dies nun ein Sinnbild für die Feststellung: Ja, es passiert schon doch was!

Man ist geneigt, Mängel in den Vordergrund zu rücken, wenn sie augenscheinlich sind, und dieses Befinden auf das große Ganze drüber zu stülpen. Natürlich passiert was. Es wird verwaltet, es werden laufende Dinge erledigt, weil sie erledigt werden müssen, und große Vorhaben werden weiterbetrieben. Diese – und diese Feststellung sei erlaubt – diese rauben allerdings viel Kapazität für kleinere Vorhaben oder für visionäre Projekte. Darum braucht es ein gutes Team, profunde Berater mit Antennen in alle Richtungen, und die Verantwortlichen mit offenen Ohren und einem großen Herzen.

Das Radl läuft, das Werkl läuft, – wie auch immer, das ist die Basis. Um bei meinem Bild zu bleiben: Der Brunnen läuft. Aber es gibt ein davor, – die Quelle ist mindestens genauso wichtig. Denn ohne ein Wissen und Wertschätzen, was davor war, kann man sich ausrechnen, dass viel zu viele Dinge von bleibendem oder gar historischem Wert verloren gehen. Und es braucht auch ein danach, – der Fluss des Wassers braucht eine Richtung, ein Ziel, das Brunnenbecken hat nur Sinn, wenn es Wasser in Bewegung fasst.
Panta rhei – alles fließt. Nur im Wandel liegt Bestand. Jahrtausendealt ist diese Erfahrung. Der Blick in eine Zukunft, eine gestaltete Zukunft ist existentiell wichtig. Darum sind jene gefragt, die diesen weiten Blick haben und dazu den Mut, schon in der Gegenwart die Zukunft zu ermöglichen.    

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