Von der Gegenwart, der Selbstfreundschaft und guten Ideen


Meine Familie, der fröhliche kleine Enkel,
das gute Gefühl, da wo ich mich mit meiner Lebensliebe daheim fühle,
Treffen mit Freunden, die ich nicht jederzeit sehen kann,
überraschende neue und interessante Bekanntschaften,
und schließlich auch die Freude an meiner selbstbestimmten, freien Zeit
– all dies und weit mehr prägen meinen Jahresbeginn. Positiv.
Ich freue mich daran.
Mir liegt auch daran, dass diese Zufriedenheit – ja auch Dankbarkeit (was ist schon selbstverständlich?) – Strahlkraft hat.

Die Sonne läuft auf ihrer Bahn wie eh und je, Tag und Nacht wird es nach einem uralten Rhythmus, das Leben schreitet voran, ungefragt, immer vorwärts.
Wir Menschen sind die Erfinder der Zeit und somit ist uns möglich, mehr als nur unsere eigene Vergangenheit fragmentarisch im Gedächtnis mit herumzutragen (und nicht bloß als Erfahrung in den Genen zu speichern). Es ist uns außerdem möglich, die Zukunft ein Stück weit zu planen und – die Gegenwart auszublenden. Ja, auszublenden.

Das ist vielleicht das Dilemma der zivilisierten Welt als Gesamtheit. Also auch unser Dilemma. Immer wieder holt uns ein: Was wir heute als wichtigste Aufgabe erkennen müssten, bleibt ungetan. Bleibt ungedacht. Bleibt unbeachtet.
Da geht es nicht nur um unseren Alltag und um die nötigen Entscheidungen, die uns die vielleicht schon geplante Zukunft ermöglichen, sondern auch um alles, was wir mit „Rettung der Welt“ überschreiben können, und schließlich geht es um uns selbst in gerade diesem Augenblick.

Geht es mir gut?
Was investiere ich dafür, dass es mir gut geht?
Übernehme ich die Verantwortung für mein eigenes Glück?
Bin ich mit mir selbst befreundet?

Da fange ich an.
Habe ich doch das riesengroße Glück, – ein unglaubliches Privileg, in einer friedlichen Umgebung mit den Menschen, die mir am wichtigsten sind, zu leben. Kann ich doch mit Meinungs- und Gestaltungsfreiheit, mit einem gesunden Körper darauf achten, dass auch der Geist gesundes „Futter“ bekommt. Und ich kann/darf/soll selbst denken. Um im Jetzt Ideen zu finden, die umgesetzt werden können, die mir und im besten Falle auch anderen guttun.

„Ideen kommen nicht einfach so. Man muss sie einladen. Und sanft, wie ein guter Gastgeber, darum bitten, Platz zu nehmen.“ (A. M. Altenmöller).
Schreiben ist ein „Gastgeber“ (d.h. ein Medium der Heuristik = Technik der Ideenfindung).
Ich freue mich!

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