Jedes Buch hat eine Geschichte. Eine Geschichte hinter der Geschichte.
Warum sollte ich ohne Auslöser, ohne Beweggrund einfach ins Blaue schreiben? Das Meine ist das nicht, trotz Fantasie. Darum kann es dauern, bis eine neue Geschichte Gestalt annimmt. Da muss sich schon ordentlich was bewegen in mir. Und mit dem Beweggrund nimmt auch die Fantasie Fahrt auf und entfernt sich beizeiten ziemlich weit vom ursprünglichen Auslöser, der aber immer im Hintergrund das Ruder in der Hand behält. Am Ende der Geschichte bin ich „ganzer“ als vorher, vielleicht auch klüger, und die Geschichte hinter der Geschichte hat ihren Platz gefunden.
So sind meine Romane entstanden.
„Komm auf meine Gartenbank“ hat eine feine, kleine Entstehungsgeschichte:
Meine Mutter, eine interessierte, positive, kluge Dame im 83. Lebensjahr, lebt nicht gerade in meiner Nachbarschaft. Sie verbringt jeden Sommer ein paar Tage bei mir (sonst fahre ich zu ihr), genießt den „Urlaub“, die kleinen Ausflüge und vor allem den Garten. Sie pflegt den ihren heute noch, so gut sie kann, und vermisst meinen Vater sehr, der ein glückliches grünes Händchen hatte. In ihren Urlaubstagen bei mir taucht sie beinahe meditativ in unseren Naturgarten ein, sie kann sitzen und schauen und glücklich sein.
Während des Jahres schicke ich Bilder, die sie auf ihrem Tablet wieder und wieder durchscrollt.
Also dachte ich an ein „Bilderbuch“ unseres Gartens als Geschenk. Motiviert von meiner Lebensliebe wurde dann ein bisschen mehr daraus. Sprechen meine Mutter und ich doch auch stundenlang per Telefon über Gott und die Welt, immer bereichernd für mich und mit der Sehnsucht, dass dies noch lange möglich sein möge. Darum haben meine Gedanken zu Gott und der Welt ihren berechtigten Platz in diesem Buch.
Meine Mutter hielt dann das Buch wirklich als Überraschung in den Händen, – ich schaffte es, über die Entstehung Stillschweigen zu bewahren. Die Freude war groß! Sie fühlt sich von den Bildern aus meinem Naturgarten und den Texten nicht nur angesprochen, sondern berührt – und betont immer wieder, dass sie das Buch immer griffbereit habe.
Ich freue ich mich sehr, dass dies auch anderen Lesern so geht, wenn sie „auf meine Gartenbank kommen“! Im Winter, um die Vorfreude auf das kommende Grün zu pflegen, im Sommer, um im bunten Vielerlei zu schwelgen!